Dr. Anna-Maria Walter

Als Postdoktorandin am Rachel Carson Center for Environment and Society arbeitet Anna-Maria Walter zu unterschiedlichen Arten menschlicher Interaktion mit Berggletschern und dem daraus entstehenden Wissen. Sie promovierte 2018 an der LMU in Sozial- und Kulturanthropologie über vom Mobilfunk angestoßene Veränderungen im Geschlechterverhältnis in der Region Gilgit, im pakistanischen Hochgebirge. Ihre Monographie Intimate Connections: Love and Marriage in Pakistan’s High Mountains erschien 2022 bei Rutgers. Des Weiteren hat Anna-Maria Walter zu Emotionsethnologie, sich wandelnder Konzeptionen des Selbst durch die Nutzung sozialer Medien und ethnografischen Methoden publiziert. Als Postdoktorandin an der Universität Oulu beschäftigte sie sich mit den sozio-ökologischen Auswirkungen des Skitourismus in den Alpen und der Wahrnehmungen von Berglandschaften.

Projekt am CAS

Am CAS arbeitet Anna-Maria Walter an ihrem Projekt „Triangulation von Gletscherwissen: Für einen Wissensaustausch zwischen Karakoram-Himalaya und Alpen“. Die Vereinten Nationen haben 2025 zum Internationalen Jahr der Erhaltung der Gletscher ausgerufen. Um dem dringenden Ziel gerecht zu werden, mehr über Bemühungen, um die Kryosphäre zu erfahren und Wege für einen transnationalen Austausch zu eröffnen, beschäftigt sich Anna-Maria Walters Habilitationsprojekt mit dem fundierten ökologischen Wissen lokaler Bevölkerungen von Gebirgsgletschern. Solch kosmologische, sensorische und praktische Ansätze sollen den technikorientierten Gletscherwissenschaften neue Aspekte aufzeigen, sie ergänzen und teilweise auch in Frage stellen. Durch die Schaffung von Möglichkeiten für Wissensaustausch und Kooperation zielt die Triangulation von Gletscherexpertise darauf ab, typische Modi der Wissensgewinnung und das postkoloniale Wissenschaftsregime zu überwinden.